Unterschied zwischen Silikatfarbe und Silikonharzfarbe

Silikatfarben sind mineralische Anstriche, die im 19 Jahrhundert entwickelt wurden. Klassische Silikatfarben benötigen einen mineralischen (kalkhaltigen) Untergrund um auf diesem zu haften. Durch eine "Verkieselung" verbinden sie sich chemisch mit dem Untergrund. Silikatfarben werden an der Fassade und im Innenbereich eingesetzt.
Die Vorteile von Silikatfarben:
innen:

  • diffusionsoffen (atmungsaktiv)
  • frei von Lösemitteln, Weichmachern und Konservierungsstoffen
  • natürlicher Schimmelschutz durch die hohe Alkalität

außen

  • diffusionsoffen: eindringende Feuchtigkeit kann ungehindert nach außen gelangen, ohne das der Anstrich sofort abplatzt
  • ein gewisser Schutz gegen Veralgung, aufgrund der hohen Alkalität. Allerdings wird dieser Effekt durch den Regen schnell aufgehoben. Weshalb wir für gedämmte Fassaden Silikonharzfarben empfehlen.
  • besonders gut geeignet für Anstriche der Gefache von Fachwerken, da die Farbe nicht wasserabweisend ist und dadurch Wasser aufnimmt und nicht das gesamte Wasser zu den Balken weiterleitet
  • auch empfehlenswert für denkmalgeschützte Gebäude (so wurde das "Weiße Haus" on Washington mit einer Silikatfarbe von Keim gestrichen)

Silikonharzfarbe sind hoch moderne Anstriche für Fassaden. Sie erweitern die die Vorteile von Silikatfarben (fast genauso diffusionsoffen) mit einer sehr hohen Wasserabweisung (Hydrophobie). Durch diese Wasserabweisung verschmutzen sie kaum, leichter Schmutz wird bei Regen abgewaschen (Lotuseffekt) und Algen können sich schwer auf der Fassade bilden.
Als zusätzlicher Schutz gegen Veralgung können die Silikonharzfarben zusätzlich mit einem Fungizid bestückt werden (bei Brillux der PROTECT-Zusatz).