Drei Fehler im Umgang mit der Tapete können sowohl bei Papier- wie Vliestapeten dazu führen, dass sich die Tapetennähte nach dem Trocknen öffnen:
- Es wurde nicht genügend Kleister verwendet.
- Die Bahn oder die Wand waren nicht gleichmäßig eingekleistert. Wer zum ersten Mal tapeziert, neigt oft dazu, beim Einkleistern der Tapete den Kleister an den Rändern zu vorsichtig oder zu sparsam aufzutragen, um ein Bekleckern des Tapeziertisches zu vermeiden.
- Der Kleister ist zu schnell getrocknet. Dies ist insbesondere in der warmen Jahreszeit oder in überheizten Räumen ein Problem.
Aufklaffende Nähte lassen sich also vermeiden, indem Sie die Wand bzw. die Tapete gründlich und gleichmäßig einkleistern und beim Falten der Bahnen darauf achten, dass die Nähte nicht offenliegen. Falten Sie die Bahn deshalb von beiden Seiten so zusammen, dass eine Teilung von etwa 2/3 zu 1/3 entsteht. Die kleinere Hälfte wird dann noch mal umgeschlagen. Zugluft oder zu viel Wärme auf der Baustelle verkürzen die Trocknungszeit, daher sollten Sie lieber weniger heizen oder die Fenster geschlossen halten. Heizt die Sommersonne Ihre Baustelle auf, können Sie durch die Verwendung von mehr Kleister die Trocknungszeit verlängern.
Außerdem können Wände die, durch übermäßige Grundierung und Voranstriche, kaum saugend sind zu einem Problem werden. Ist dies der Fall, trocknen der Kleister hinter der Tapete sehr langsam ab. Während dieser Trocknungszeit, kann sich die Tapetenbahn leicht etwas zusammenziehen, so dass kleine Nähte sichtbar werden.