Die meisten Mustertapeten werden heute als Vliestapeten ausgeführt. Bei einer Vliestapete besteht das Trägermaterial, auf das während der Herstellung oft weitere Schichten aufgebracht werden, wie bei einer klassischen Papiertapete hauptsächlich aus Zellulose.
Im Gegensatz zur Papiertapete werden dem Trägermaterial bei dessen Herstellung jedoch zusätzlich textile Fasern beigemischt. Die fertige Tapete besitzt durch diese Beimengung eine höhere Rissüberbrückungs-Fähigkeit und benötigt, anders als eine Papiertapete, keine Weichzeit. Das macht die Verarbeitung sehr einfach: Beim Anbringen wird bei einer Vliestapete die Wand und nicht die Tapete eingekleistert. Anschließend wird die Tapete einfach in das Kleisterbett geklebt. Reine Vliestapeten, also Vliestapeten ohne zusätzliche Vinylbeschichtung, sind in der Regel so diffusionsoffen (atmungsaktiv) wie Papiertapeten.
Oft wird die Vliestapete, also eine Tapete mit einem diffusionsoffenenen und verarbeitungsoptimierten Papierträgermaterial, mit einer kunststoffbeschichteten Vinyltapete verwechselt.